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Sozialverhalten » Zwergseidis

Sozialverhalten

Das Sozialverhalten des Zwergseidenhuhnes – als stammesgeschichtliches Erbe – verschafft den einzelnen Mitgliedern der Familie oder Herde deutliche Vorteile: Schutz vor Bedrohungen und in Gefahr, individuelle Sicherheit, weitgehend ungestörte Möglichkeiten zum Futtersuchen. Ruhen. Werben. Paaren und Brüten. Zu diesem Sozialverhalten haben sich in der Evolution bestimmte Mechanismen herausgebildet, die in der Art relativ klare Ordnung in den Beziehungen untereinander hervorbringen. festigen und je nach Notwendigkeit verändern. Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Organisation im Sozialverband des Zwergseidenhuhnes auch noch im relativ weit fortgeschrittenen Domestikationszustand vieles vom ursprünglichen biologischen Sinn des Ordnungssystems beibehalten hat. So ist z. B. die beim Seidenhuhn hoch entwickelte Rangordnung eindeutig ein Stabilisierungsfaktor, der jedem Individuum in der Sozialgemeinschaft durch die allseitige Bindung an die Artgenossen über das Gefühl der sozialen Zugehörigkeit Sicherheit, Ruhe und Leistungsfähigkeit verschafft.

Die Rangordnung

Unter dem Hausgeflügel zeigt die Hühnerherde die am meisten erstarrte und unbeweglichste Rangordnung. Ziel des Rangordnungsverhaltens ist die Festlegung, Anerkennung und Sicherheitsfunktion der Rangposition für das einzelne Tier und damit auch Erhaltungs- und Fortpflanzungsgemeinschaft. Der biologische Sinn besteht letztlich in der Arterhaltung. Das wenige Tage alte Küken orientiert schon sein Verhalten an den Geschwistern. Allerdings lassen sich anfangs noch keine Anzeichen für den Aufbau einer Rangordnung feststellen. Erst im Alter von 14 bis 21 Tagen zeigen die Küken deutlich Überlegenheitsstreben gegenüber schwächeren und jüngeren Artgenossen. Sie hacken auf Kopf und Rücken. beginnen nach und nach in spielerischer Form mit den Positionskämpfen. Vor der 10. Woche entsteht zunächst eine lockere Rangordnung, ohne dass die Stärkeren deutliche Vorrechte hätten. Erst mit dem Eintritt in die Geschlechtsreife kommt es zu ernsthaften, blutigen Kämpfen. In dieser Zeit (10 bis 12 Woche bei Hennen. 12. – 16. Woche bei Hähnen) wird der Züchter nicht selten davon überrascht, dass seine Tiere innerhalb weniger Stunden so heftig hacken und beißen, dass die Gesichtshaut und Kopfbehänge verletzt, Teile davon abgebissen werden und die Augenumgebung anschwillt. Nicht selten werden in dieser Zeit hoffnungsvolle Jungtiere, die später ausgestellt werden sollten, derart an den Kopfpunkten beschädigt, dass sie für die Schau keine Verwendung mehr finden können. Besonders bei Kämpferrassen und Rassen mit Kämpferblut gibt es oft Ausfälle, Prinzipiell kämpft jedes Tier gegen das andere; durch ständig wechselnd Zweikampfe wird die endgültige Rang- oder Hackordnung ermittelt.

Verhalten in der Herde

Im Herdenverhalten beim Haushuhn fällt so stark wie bei keiner anderen Hausgeflügelart auf, dass spezifische Besonderheiten, die Begabungsunterschiede sowie Charakterunterschiede geprägt sind. Das Zwergseidenhuhn lebt in einem sozialen Verband, in dem einerseits hoch differenzierte Mechanismen der Persönlichkeitsbehauptung und Abgrenzung untereinander und andererseits hochgradige Abhängigkeit von eben diesem Verband charakteristisch sind. Selbstlose Verhaltensweisen, wie die Brut und Führung der Glucke oder Verteidigung  und Schutz  der Hennen vom Hahn, wechseln mit kämpferischen Verhaltensweisen ab. Für beide Einschläge sind Aggressivität, Sexualität und Selbsterhaltungstrieb erforderlich. Die Grundlage davon sind angeborene Auslösungsmechanismen und Schlüsselreize, also ein Instinkt. Er wird durch selbst erlernte Fähigkeiten ergänzt.
Als Leittier hat der Zwergseidenhahn die Aufgabe die Herde vor Gefahren zu warnen und den Angreifer abzuwehren. Durch hohe Laufaktivität und Locken hält er die Herde zusammen. Wenn Hennen sich zu weit entfernen holt er diese durch Nachlaufen oder Locktöne zurück. Der Weg, den die Herde am Tag zurücklegt, wird nicht vom Leittier, sonder von mehren Tieren wechselweise bestimmt. Da die anderen Tiere die Herde nicht verlieren wollen, schließen sie sich der Hauptrichtung an. Sobald sich einzelne Tiere weiter als 5 bis 10 Meter entfernen und dieses merken, kehren sie in der Regel sofort zurück.
Die Ruhephasen und Aktivitäten des Tages sind gut zu beobachten. Am frühen Morgen sind die Hühner besonders aktiv. Nach einer Pause wird die Aktivität zur Mittagszeit gesteigert. Die meisten Eier werden oft zwischen 12 und 13 Uhr gelegt, was auf Ausstellungen gut zu beobachten ist. Am frühen Abend gehen die Hühner nochmal verstärkt auf Futtersuche bevor sie ihre Schlafplätze aufsuchen. Die Aktivitätsphasen sind kürzer als die Ruhephasen. Jüngere Hühner zeigen dabei mehr Aktivität als ältere. Die Paarung findet meistens in den Nachmittagsstunden statt. Die Zuwendung des Zwergseidenhahnes hängt von bestimmten Eigenschaften der Hennen ab. Ranghöhere Hennen unterwerfen sich am wenigsten dem Hahn. Engelmann vermutet, dass sie „wohl selbst zuviel männliche Eigenschaften, vor allem zu viel Herrschaft besitzen, um sich in der Rolle der nachgiebigen Haushenne wohl zu fühlen”.
Die Seidenhuhn-Henne antwortet auf das Balzverhalten auf verschiedene Weise: Hinducken, Ablehnung und Flüchten. Welche Merkmale der Zwergseidenhuhn-Hennen beim Hahn gefallen, hängt vom Geschmack des Seidenhuhnes ab. Im Hühneralltag kann man oft beobachten, dass der Hahn die Hennen zum Nest lockt. Gelingt im dies, stellt er sich zur Sicherheit davor. Den besten Schlafplatz bekommen immer die ranghöchsten Hennen. Obwohl sie länger Aktiv sind und rangniedrige Hennen schon auf den Schlafplätzen sitzen, kann die ranghöhere Hennen den besseren Schlafplatz ohne Kampf einnehmen. Vor Eintritt sitzen alle Zwergseidenhühner friedlich zusammen, was ihnen ein Gefühl der Sicherheit vermittelt, sodass alle der Gefiederordnung nachgehen können. Wer mehrere Hähne in der Herde zusammen gehalten, bilden sie Großfamilien, welche aber nicht besonders stabil sind. Die Zusammensetzung wechselt ständig,  wobei immer wieder Hennen zu stärkeren Hähnen wechseln oder von ihnen abgeworben werden.
Die Dominanzhierarchien (Rang- und Hackordnung) ist für das Zusammenleben in der Herde sehr wichtig.

 

 Quelle: BDRG Zuchtschulung