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Das Küken » Zwergseidis

Das Küken

Die Entwicklung des Seidi-Küken beginnt lange bevor das Ei gelegt wird. Damit ein Seidi-Küken entstehen kann, muss das Ei im Körper der Henne befruchtet werden (innere Befruchtung). Die Befruchtung ist die Vereinigung der Eizelle (= Eigelb) mit einem Spermium; eine einzige Zelle wird dabei gebildet. Aus dieser entwickelt sich ein neues Individuum, das Seidi-Küken.
Die Spermien des Seiden-Hahnes gelangen nach der Begattung  in den Eileiter. Bei der Begattung pressen Hahn und Henne die Öffnungen ihrer Kloaken aufeinander, die Spermien werden dabei in die weibliche Kloake gespritzt und schwimmen dann in den Eileiter. In seinem oberen Abschnitt wird die Eizelle (= Eigelb) befruchtet. Eine Befruchtung ist nur dann möglich, wenn sich noch kein Eiweiß angelagert hat. 24 Stunden nach der Befruchtung wird das Ei von der Henne gelegt!

Wie schon erwähnt, verbleibt das befruchtete Ei noch ungefähr 24 Stunden in der Wärme des Körpers der Henne bei 42° C. Während dieser Zeit treten die ersten Stadien der embryonalen Entwicklung auf. Es folgen weitere Zellteilungen zu vier, acht, sechzehn u.s.w. Zellen. Bis mann den Keimfleg erkennen kann.

Das Eigelb wird durch den Eileiter nach außen transportiert; dabei werden das Eiklar (oft als Eiweiß bezeichnet), die Eihäute (Membranen) und die Schale angelagert. Schließlich wird das Ei gelegt.

Danach wird das Ei kühler und der Embryo legt eine Ruhephase ein. Wenn das Ei in den Brutapparat gelegt wird, entwickelt es sich weiter.

Während dem Ausbrüten:

das Küken

  • 1. Tag     In einem frischen Ei kann man den 12 Stunden alten Embryo als kleinen, weißen, flachen Fleck auf der oberen Außenseite des Eigelbs sehen . Nach einigen Stunden Bebrütung vergrößert sich der Fleck langsam. Das Gehirn und das Zentralnervensystem, der Kopf und die Augen entwickeln sich.
  • 2. Tag:     Das Herz wird gebildet, es beginnt zu schlagen.
  • 3. Tag:     Nase, Flügel und Beine werden gebildet
  • 4. Tag:     Am vierten Tag sind bereits die meisten Organe ausgebildet und sichtbar. Das Gehirn mit seinen großen Augenansätzen ist am auffälligsten.
  • 5. Tag:     Bildung der reproduktiven Organe. Das Geschlecht wird festgelegt.
  • 6. Tag:     Am sechsten Tag , kann man die Gliedmaßenknospen kann man an einem kleinen Stumpf erkennen, der Kopf ist der weitaus größte Teil des Embryos. Die restlichen inneren Organe haben begonnen, sich zu bilden.
  • 10. Tag:     Am zehnten Tag  sieht der Embryo schon aus wie ein Vogel. Füße, Flügel und Schnabel sind gebildet. Der Körper wächst jetzt schneller als der Kopf. Auch die Federn zeigen sich als erste schwarze Flecken auf dem Rücken.
  • 15. Tag:     Der Kopf und das Auge (schwarzer, großer Fleck) sind in der Abbildung 5 deutlich zu erkennen. Der Embryo dreht seinen Kopf in Richtung zum stumpfen Ende des Eies.
  • 16. Tag:     Der Schnabel verhärtet sich
  • 20.Tag     Am zwanzigsten Tag  werden die ersten Eier angepickt sein. Allerdings “picken” die Küken die Eier nicht auf, dazu ist zuwenig Platz im Ei. Bis kurz vor dem Schlupf liegt der Kopf nach vorne über der Brust unter einem Flügel gesteckt. Hebt das Küken den Kopf, so drückt der Eizahn auf der Schnabeloberseite ein Loch in die Schale. Durch langsames Drehen um die eigene Achse, wobei sich das Küken gegen die Eiwände stemmt, perforiert es mit der Zeit kreisförmig die Eischale um seinen Kopf, bis es durch Strecken des Nackens den so entstandenen “Deckel” abheben kann.
  • 21. Tag:     Die Glucke hilft nicht beim Schlupf. Im Laufe des 21. Tages sind die meisten der Küken geschlüpft . Sie sehen sehr nass aus, weil der Flaum wegen der Enge im Ei platzsparend in Hornscheiden verpackt ist. Diese zerbröseln nach dem Schlupf schnell zu Staub, und der Flaum kann sich schnell entfalten.

Das Küken im Ei ist schon in der Lage, vom 17. Tag an durch Wahrnehmung von Außengeräuschen Kontakt sowohl mit der brütenden Glucke, als auch mit seinen Geschwistern aufzunehmen. Wenn die Eihaut zerrissen ist, hört das Küken die Glucktöne der Henne und prägt sich diese so genau ein, dass es nach dem Schlupf seine Mutter auch ohne Sichtmöglichkeiten an der Stimme unter anderen Glucken erkennen kann. Seinerseits antwortet das Küken aus dem Ei heraus durch laute Pieptöne. Dadurch findet unter den noch nicht geschlüpften Küken eine stimmliche Synchronisation statt, die die biologische Bedeutung des gleichzeitigen Ausschlüpfens was in der freien Natur für Bodenbrüter von besonderer Bedeutung ist. Diese Vorgänge sind besonders gut von Vince bei der japanischen Wachtel untersucht.